Re-Start: Neumarkt/Jura peilt den 6. September an

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Die Restsaison und der neue Ligapokal im Kreis Neumarkt/Jura sollen heuer ab 6. September und im nächsten Frühjahr gespielt werden. Dazu wurden Anreize für die Teams geschaffen, die vor allem im Abstiegskampf zu ungewohnten Situationen führen könnten.

Im Kreis Neumarkt/Jura wird der Wiederbeginn konkret.

 / © Zink

Von den Kreisligen bis hinunter in die B-Klassen soll im Kreis Neumarkt/Jura ab 6. September wieder der Ball rollen. Das sieht der Rahmenterminplan vor, der jüngst von Kreisspielleiter Markus Hutflesz in einem Webinar den Vereinen vorgestellt wurde. „Die Voraussetzung ist allerdings, dass sich die Lage bis dahin nicht verschlechtert“, blickt Hutflesz auf die Corona-Pandemie und die sich aus dem Infektionsgeschehen bedingten Einschränkungen.

Vom 6. September an soll die noch nicht beendete Saison 2019/20 fortgesetzt werden, die anstehende Saison 2020/21 wird deswegen nicht stattfinden. Vorgesehen ist dagegen, die Begegnungen der noch aktuellen Saison in zwei Blöcken auszuspielen: vom 6. September bis 21. Oktober und vom 2. Mai bis 26. Juni 2021. Nachholspiele sind im September sowie im April und Mai 2021 möglich. Das Totopokal-Endspiel zwischen der SpVgg Roth und dem FC Wendelstein ist für den 12. September vorgesehen.

Zwischengeschaltet wird ein Ligapokal von der Kreisliga bis in die A-Klassen, der auch in zwei Blöcken (18. Oktober bis 29. November und 21. März bis 2. Mai) ausgespielt werden soll. Damit, so Hutflesz, werde die spielfreie Zeit, die sich aus den wenigen regulären Punktspielen ergibt, überbrückt. „Weitgehende Zustimmung“ gab es für diesen Plan beim Webinar, so Hutflesz.

Derbycharakter in der Vorrunde

Bislang hat der Kreisspielleiter noch keine negativen Stimmen oder Einwände registriert. „Wir wollen das ja zusammen mit den Vereinen lösen.“ In Webinaren informierte die Kreis- und Gruppenspielleitung über die Pläne, wie eine Saison, die eigentlich gar nicht existiert, doch mit Fußball ausgefüllt werden kann. Einen möglichen Modus für den Ligapokal hat die Kreisspielleitung ebenfalls vorgestellt. Die Vorrunde wird in Gruppen gespielt, um einen gewissen Derbycharakter einzubringen. In der Zwischenrunde sollen die Gruppen dann neu eingeteilt werden und die Teilnehmer für die Viertelfinale ermittelt werden. Viertel- und Halbfinale werden im K.-o.-System gespielt. Coronabedingt gibt es Hutflesz zufolge eine Einschränkung: Je nach Lage und Einschränkungen könnte die Zwischenrunde auch komplett gestrichen werden.

Um einen Anreiz für die Teilnahme am Ligapokal zu schaffen, werde dieser als eigenständiger „Meisterschaftswettbewerb“ geführt und die Sieger auf Kreisebene spielen dann in der Relegation um den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse. So hat etwa eine Mannschaft, die in der regulären Saison den dritten Platz in der Kreisliga errungen hat, als Sieger des Ligapokals die Chance, über die Relegation noch in die Bezirksliga aufzusteigen. Siegt ein sicherer Kreisliga-Absteiger oder Relegationsteilnehmer im Ligapokal, so darf er die Klasse halten.

In diesem Fall würde die rangnächste Mannschaft in den sauren Abstiegsapfel beißen müssen, beziehungsweise in die Relegation gehen. Auch wenn letztere Szenarien eher unwahrscheinlich sind, sorgt es doch für eine gewisse Motivation, den Ligapokal Ernst zu nehmen.

Grundsätzlich sollen im Kreis Neumarkt/ Jura die Ligen 14 Mannschaften nicht übersteigen. Bei der Integration des Ligapokals in die Auf- und Abstiegsregelung ergeben sich aber keine zusätzlichen freien Plätze, sondern bestenfalls Verschiebungen, wenn ein Meister und Ligapokalsieger aufsteigt.

Die Zahlenspiele in den einzelnen Klassen

In den beiden Kreisligen West und Ost rechnet Markus Hutflesz mit 18 Teams der Ränge zwei bis zehn plus je vier Absteiger aus der Bezirksliga und vier Meister der Kreisklassen als Aufsteiger. Bei 26 Mannschaften wären dann zwei Plätze für die Relegation und/oder den Ligapokal-Sieger frei.

In den vier Kreisklassen errechnen sich aus vier Kreisklassen (Plätze zwei bis elf plus zwei Zwölfte), acht Absteiger aus den Kreisligen plus sechs A-Klassen-Meister insgesamt 56 Mannschaften. Da zwei Teams zusätzlich aufsteigen, sind auch mindestens zwei Kreisklassen-Plätze für die Relegationssieger und/oder den Ligapokal-Gewinner der Kreisklassen frei.

In den A-Klassen stehen mindestens sechs Plätze über die Relegations und/oder den Ligapokal-Sieger zur Verfügung. Das errechnet sich aus je zehn Teams der sechs A-Klassen (Plätze zwei bis elf) sowie den vier besten Zwölftplatzierten. Hinzu kommen 9 Absteiger aus den Kreisklassen plus 9 Meister der B-Klassen. Das ergibt 82 Teams, von denen aber zwei über die Relegation und den Ligapokal aufsteigen. Bei verbleibenden 80 Mannschaften wären sechs Plätze für die Relegation.

Wie das in den B-Klassen laufen wird, ist für Hutflesz noch offen. „Den Ligapokal sollen nur Mannschaften spielen, die aufsteigen wollen.“ Bei ersten Teams in den B-Klassen mag das der Fall sein, viele Reserven haben aber wenig derartige Ambitionen. „Sie können dann als zweite Mannschaft das Vorspiel vor der ersten Mannschaft austragen.“

Damit, so Hutflesz, wäre auch für diese Teams ein gewisser Spielbetrieb möglich. Auf den hoffen in allen Ligen die allermeisten Vereine, nicht alleine um Auf- und Abstieg zu klären, sondern vor allem um das Mannschaftsgefüge zu erhalten und den Fußballern ihren Sport zu ermöglichen. „Die warten alle dass es wieder losgeht.“